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#discoverdedicom: Perfektion ist auch nur Illusion

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Ihr wollt wissen, worüber wir uns bei der dedicom Gedanken machen?
Dann lest gern in unsere Blogbeiträge. Diesmal: Warum Perfekt sein keine Option ist.

Meine jüngstes Ferienerlebnis kann man etwas, sagen wir, „verunglückt“ nennen:
Nach einer neunstündigen Autofahrt und 24 Stunden im eiskalten Italien, sind alle Kinder richtig
krank geworden (Magen-Darm), und wir, mit Hund, wieder neun Stunden nach Hause gefahren.

Auf Instagram habe ich ein Video gepostet, dass ich in Italien gedreht hatte, noch voller Euphorie und in der glücklichen Unwissenheit, dass sich die Noro-Viren schon einen dankbaren Wirt gesucht hatten, sinnliche dolce-vita-Momente inklusive.
Es mag also sein, dass irgendwo die Illusion eines perfekten Italienurlaubs
entstanden ist, während ich schon längst wieder im verregneten Münchner Südosten meinem
zehnjährigen Sohn die Haare aus dem Gesicht gehalten habe, während er über den Kloschüssel hing.

Ist das nicht verrückt? Und vielleicht nicht sogar unfair all jenen gegenüber, die sich gerade auch
nicht gut fühlen?
Der französische Philosoph Montesquieu hatte schon recht, als er sagte:

„Man will nicht nur glücklich sein, sondern glücklicher als die anderen.
Und das ist deshalb so schwer, weil wir die anderen für glücklicher
halten, als sie sind.“

Wäre nicht allen geholfen, wenn wir nicht nur unsere (scheinbaren) Erfolge, unser (scheinbares)
Glück, unsere (scheinbar) perfekte Leistung teilen? Sondern auch zeigen, wenn mal was gar nicht
läuft? Wenn uns etwas nicht gelingt?
Ich weiß selbst sehr genau, dass ich Dinge gern gut mache. Dass ich als professionell und souverän
wahrgenommen werden möchte. Auch wenn ich schon oft erfahren habe, dass 100 Prozent immer
und in allen Lebensbereichen gar nicht möglich sind, dass auch die Menschen, die ich sehr
bewundere, ganz offensichtlich nur mit Wasser kochen, fällt es mir noch immer schwer, den
Perfektionismus abzulegen.
Aber jetzt mal ehrlich: Sind wir weniger (liebens)-wert, wenn uns Dinge mal misslingen? Wenn wir keinen super-entspannten Urlaub an einem fancy Ort vorweisen können? Wenn Instagram beim Anblick des eigenen Wohnzimmers down geht?
Ich bin ganz sicher: NEIN, im Gegenteil. Indem wir auch das vermeintliche Scheitern erzählen, können wir einander wirklich sehen, und ein Miteinander entstehen lassen. Dabei geht es in erster Linie nicht darum, Mitleid mit einer anderen Person zu haben, sondern menschliches zuzulassen. Zu zeigen, dass genau das zu uns allen dazu gehört. Dass wir keine Maschinen sind. Und das es nach einer Talfahrt meistens wieder bergauf geht. Natürlich fühle ich mich nicht besser, nur weil es anderen auch nicht gut geht. Aber ich kann zuversichtlicher sein. Und geduldiger. Weil Licht und Schatten eben zusammen gehören. Weil NIEMAND immer alles kann und immerzu glücklich ist. Ein weniger eloquentes Zitat, aber wie ich finde mindestens genauso wichtiges und wahres wie
Montesquieus, lautet:

„Wir wuppen so viel mehr als wir verkacken“.

In diesem Sinne: Habt es gut!

Belinda

(Unternehmenskommunikation & Mitglied der Unternehmensführung)


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